„Unsere Pensionisten finanzieren das Wachstum von Amerika und China mit“

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Im Rahmen der Dialogveranstaltung der Reihe „Geist & Gegenwart“ sprach Andreas Treichl, Präsident des Europäischen Forum Alpbach, mit deutlicher Kritik über den Zustand der europäischen Union in Zeiten der Corona-Pandemie und warum europäische Pensionen weniger oft in Europa investiert werden.

Der Diskussionsabend war Auftakt zur Reihe Geist & Gegenwart 2021. Diese steht unter dem Motto „Reset Europe“, wie Wirtschaftslanderätin Barbara Eibinger-Miedl (ÖVP) zu Beginn verkündete. Man müsse das Thema eigentlich in „Restart Europe“ umformulieren, meinte Andreas Treichl. Europa habe zwar keine bedeutende Stimme in der Weltpolitik mehr. Man müsse aber nicht deprimiert sein, schließlich „haben wir es schon einmal geschafft“ ein politisch, wirtschaftlich und wissenschaftlich erfolgreicher und führender Kontinent zu werden – „ohne irgendeine militärische Macht.“ „Warum sollten wir es nicht wieder schaffen?“, zog Treichl den Vergleich zwischen der EU der vergangenen 60 Jahre und der Gegenwart.

Treichl ist seit 12. November neuer Präsident des Europäischen Forum Alpbach. Herwig Hösele, Geist & Gegenwart-Koordinator und Präsident des Club Alpbach Steiermark, lobte Treichl als einen „weit über den Tellerrand der Banken- und Wirtschaftswelt hinausblickenden, europäisch denkenden, bürgerlich Liberalen“. Dieser Blick über den Tellerrand ging auch an diesem Abend unweigerlich in die USA und nach China. Der Corona-Pandemie geschuldet, fand die Diskussion – unter reger Publikumsbeteiligung – per Videoschaltung statt. „Eine Form der Kommunikation, die wir hoffentlich nicht immer haben müssen“, so Treichl.

„EU keine Wirtschaftsunion mehr“

„Überlegen Sie einmal, wie viele Hilfsmittel zur digitalen Kommunikation es derzeit gibt. Und dann denken Sie einmal kurz darüber nach: Wo kommen die alle her?“, fragte Treichl. Dass diese nicht aus Europa kämen, sei ein Problem für die Europäische Union. Es gebe einen neuen Bilateralismus vor allem zwischen den USA und China. Europa hingegen habe wirtschaftlich „völlig den Zug verpasst“. Mittlerweile sei die EU auch keine Wirtschaftsunion mehr und auch keine Union der Daten, des Datentransfers und der Dateninfrastruktur, kritisierte der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Erste Group.

Es gebe zu viele rechtliche und regulatorische Unterschiede zwischen den Mitgliedsländern und das mache es vor allem Wirtschaftsbetrieben schwer, die im Bereich neuer Technologien tätig seien. Europa müsse zu einem einheitlichen Wirtschaftsraum zusammenwachsen. Beispielhaft nannte der frühere Erste-Chef den Kapitalmarkt: „Es ist sonnenklar, was passieren muss, damit wir einen europäischen Kapitalmarkt entwickeln können, aber es passiert nicht“, so Treichl.

Zu wenig Kapital, zu wenig Investitionsmöglichkeiten

Dieses „Nicht-Passieren“ werde dramatischere Folge haben, „als wir uns denken können“, warnte Treichl. Es gebe zu wenig privates Kapital für Unternehmen der jungen Wirtschaft. Diese müssten sich das nötige Kapital aus China oder den USA holen. In Europa sei dadurch „zu wenig Material“ vorhanden, was dazu führe, dass europäische Pensionsfonds zu fast zwei Drittel außerhalb Europas, vor allem in den USA, investiert sind. Auf die Frage, warum nicht etwa in europäische Start-Ups investiert werde, sagte Treichl, viele der großen europäischen Unternehmen würden nicht an die Börse gehen und somit gebe es auch wenig darunter. „Wir haben diese Kultur nicht“, aber die müsse man entwickeln. Im Klartext: „Unsere Pensionisten finanzieren in Wirklichkeit das Wachstum von Amerika und China mit.“ Beschleunigt werde diese Entwicklung nun durch die Coronakrise – Stichwort Digitalisierung. Profiteur sei die digitale Industrie – und die ist „sicher nicht“ in Europa.

„Mutlosigkeit aufgeben“

Lobend wies Treichl auf den im Frühjahr verkündeten Green Deal hin – „ein erfreuliches Ereignis“. Doch auch hier findet Treichl Anlass zur Kritik. Seither sei, abgesehen von der Ankündigung, dass Europa der führende Kontinent für Grüne Technologien werde, nicht viel passiert. Hier fehlt nach Treichls Meinung wieder ein starker Kapitalmarkt, ohne den Europa „nie“ diese Führungsrolle übernehmen könne. Vielleicht in der Forschung, aber die Firmen säßen dann wieder in China und Amerika.

Jetzt, so Treichl, sei es an der Zeit, sich über die Voraussetzungen Gedanken zu machen, die Europa wieder dorthin bringen, „dass seine Stimme in der Welt eine Bedeutung hat“ – auch im gesellschaftlichen Sinne. Denn das Gefühl dafür, wie wichtig eine ausgeglichene Gesellschaft sei, liegt „fast schon in unserer DNA.“ Dieser Ausgleich, diese Kultur der Mitte sei auch das gemeinsame Ziel der Alpbach-Gründer gewesen.

Um seine Spitzenposition wieder einzunehmen, müsse Europa seine „Trägheit, Unbeweglichkeit und Mutlosigkeit“ aufgeben, sagte der EFA-Präsident und verwies abermals auf die 70er und 80er Jahre und die vielen „unfassbar mutigen Politiker“ dieser Zeit. Solche brauche man jetzt wieder, um Europa „schnell“ auf einen besseren Weg zu führen – „und ich hoffe, sie sind schon unter uns.“

Andreas Treichl (68) ist seit Mitte November Präsident des Europäischen Forum Alpbach. Nach einem Wirtschaftsstudium begann er seine Banker-Karriere in den 70er Jahren in New York, leitet zwischenzeitlich den Wahlkampf für den ÖVP-Politiker Erhard Busek und war schließlich bis Ende 2019 über 20 Jahre Vorstandsvorsitzender der Erste Group.

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Zukunft für USA und Österreich

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Vor einer Woche, als die Universität Graz noch ihrem regulären Betrieb nachging, teilte der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika in Österreich, S.E. Trevor D. Traina, seine Visionen und Aussichten für die USA mit zahlreichen Studierenden im neuen Hörsaal der Universitätsbibliothek. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Universität Graz abgehalten.

Der Rektor der Universität Graz, Martin Polaschek, eröffnete den Abend und befeuerte sogleich den Sympathiewert des Botschafters. Immerhin stammt Traina aus dem Napa Valley in Kalifornien, einer Gegend, die – so wie die Steiermark – für ihren Weinbau berühmt ist.

Traina verbindet aber noch mehr Persönliches mit Österreich: Auch sein Großvater übte die Rolle des Botschafters der Vereinigten Staaten von Amerika in Österreich aus. Traina besuchte daher schon als Kind unser Land und fand wohl sogleich Gefallen am österreichischen Lebensstil. Zusätzlich lebte er auch unter Gouverneur Arnold Schwarzenegger in Kalifornien. „Daher sage ich oft: Ich bin der erste Botschafter der einen österreichischen Gouverneur hatte“, so Traina.

Nach den Grußworten von Klaus Poier und Polaschek kam Traina in seinem Vortrag alsbald zum Thema: Der Rolle der USA im 21. Jahrhundert. Die Gefahr bei einer Analyse dieser Rolle sei, dass viele Menschen meinten, Amerika zu verstehen, betonte Traina gleich zu Beginn. Es sei aber jeder Bundesstaat im Einzelnen zu betrachten, da keiner dem anderen gleiche. Das mache Amerika und seine Strategien äußerst komplex.

Auf eine Strategie ging Traina genauer ein, die Außenpolitik. Diese setze sich aus drei Säulen zusammen: Austausch, Vorrangigkeit der USA, und der Bewusstmachung, dass eine erneute Wettbewerbs-Ära angebrochen sei. Teil der ersten Säule sei auch die Analyse der Verbündeten, die es realistisch zu betrachten gelte. Zur zweiten Säule meinte Traina, dass diese Vorrangigkeit („America first“) oft missverstanden werde. Es gehe hierbei in erster Linie darum, die Interessen des eigenen Landes und der eigenen Bevölkerung mit internationalen zu vergleichen und abzuwägen.

Der Blick auf andere Länder ließ Traina darauf schließen, dass die Beziehung zwischen den USA und Österreich selten besser gewesen sei. Er betonte die zweite ausgesprochene Einladung unseres gegenwärtigen Bundeskanzlers Sebastian Kurz zu einem Treffen mit Donald Trump, der aufgrund der aktuellen Krisensituation noch nicht Folge geleistet werden konnte. Außerdem seien sich beide Staaten durch geteilte wirtschaftliche Ambitionen und Perspektiven äußerst nah.

Das zweite Land, das er aufgriff, war China. Dass er dieses nicht zu den Allianzen der USA zählte, ging klar hervor. „Eine Sache, für die die aktuelle Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika in Erinnerung bleiben wird, ist, dass sie als erste auf die neue Rolle Chinas aufmerksam machte“, so Traina. Das daraus entstehende Kräftemessen meine aber nicht notwendigerweise kriegerische Auseinandersetzungen. Aber es sei ein Weckruf, dass die neuen Herausforderungen ernst genommen werden müssen.

Im Anschluss an Trainas Vortrag hatte das Publikum unter Moderation von Roberta Maierhofer vom Zentrum für Inter-Amerikanische Studien die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Traina wurde zu Themen von Gleichberechtigung über Klimawandel bis hin zu der Rolle der USA im Nahen Osten um ein Kommentar gebeten. Die Rolle der Staaten im 21. Jahrhundert wird sich aber wohl erst genauer nach der anstehenden Wahl im Herbst zeigen.

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Food for Thought: Foodsharing

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Am Donnerstag, dem 13. Februar 2020, trafen sich Mitglieder der IG Alpbach Graz für die zweite Ausgabe des neu veranstalteten Food for Thought-Stammtisches. Dieses Mal drehte sich die Diskussion um das Thema Foodsharing und Co.

Der Experte aus den Reihen der Mitglieder war Gerhard Dorn, der sich selbst seit vielen Jahren leidenschaftlich bei der Organisation Foodsharing engagiert. Nach einem kurzen Einblick in die Strukturen der Organisation und einem Verweis auf verwandte Projekte und Aktionen wie Dumpstern und Too Good to Go wurde die Lebensmittelver(sch)wendung in der Steiermark und darüber hinaus unter die Lupe genommen.

Auch Wegproviant hatte Gerhard uns mitgenommen: Frisch abgeholtes Gebäck via Foodsharing. Versorgt mit einem Weckerl im Rucksack verabschiedete man sich zu später Stunde und machte sich mit einigen Denkanstoßen auf den Heimweg.

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Informationsveranstaltungen 2020

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Als geförderte Stipendiatinnen und Stipendiaten des Club Alpbach Steiermark können Studierende der steirischen Universitäten bei dem Europäischen Forum Alpbach, einem dreiwöchigen Symposium in Tirol, dabei sein. Dort haben Studierende die Möglichkeit, sich mit internationalen Vortragenden und Studierenden zu vernetzen, in Seminaren und Kamingesprächen weiterzubilden und interdisziplinäre Lösungsansätze für die spannendsten Fragen unserer Zeit zu diskutieren.

Holt euch bei folgenden Infoveranstaltungen an eurer Uni alle Details zum Forum und zum Stipendienprogramm:

Mehr Infos zum Stipendium: http://www.clubalpbachsteiermark.at/stipendien

Bewerbung bis 31. März 2020.

Infoveranstaltungen in der Steiermark:

Karl-Franzens Universität Graz:

Mittwoch, 11. März um 18:00 Uhr, HS 11.01
Montag, 09. März um 18:00 Uhr, RESOWI, SR 15.43

Technische Universität (Alte Technik):

Mittwoch, 4. März um 19:00 Uhr, Lessingstraße 25, NAO 2140F

Technische Universität (Inffeldgasse):

Montag, 16. März um 18:30 Uhr, HS i8

Kunstuniversität Graz:

Dienstag, 10. März um 17:00 Uhr, Palais Meran, Leonhardstraße 15, 1. OG, ZI. 118

FH Joanneum:

Donnerstag, 5. März um 18:15 Uhr, G/AP/149/HS201

Campus 02:

Mittwoch, 4. März um 16:30 Uhr, CZ 103

Medizinische Universität:

Montag, 09. März um 17:30 Uhr, Neue Stiftingtalstraße 2, MC1.D.01.007 SR MC 04

Montanuniversität Leoben:

Donnerstag, 5. März um 18:00 Uhr, Seminarraum F

Wir, die Vertreter der Initiativgruppe Alpbach Graz-Leoben, freuen uns auf euer Kommen!

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Alpbach Kick-off: Klimaschutz, wie geht’s weiter?

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Der Club Alpbach Steiermark lud in Vorbereitung auf das diesjährige Generalthema des Europäischen Forums Alpbach “Fundamentals” zu einem Diskussionsabend zu ‘Klimaschutz – das Thema Nummer eins. Wie geht’s weiter?’. Ein Kamingespräch vor der Abendveranstaltung stimmte auf die Diskussion ein.

Die Auswirkungen des Klimawandels gehen mittlerweile auch an den Bewohner*innen der Steiermark nicht mehr still und heimlich vorbei. Der milde Jänner brachte auch an dem Tag der Veranstaltung, dem 23.1.2020, bis zu 7°C ins Land. Die durch diese Beobachtungen steigende Deutlichkeit des Wandels unserer Umwelt zeigte sich auch an der großen Besucherzahl. Von jung bis alt füllte sich der Hörsaal im RESOWI-Gebäude bis in die letzte Reihe. Gespannt lauschten die Anwesenden den Ausführungen der Podiumsdiskutant*innen und brachten ihre eigenen Beobachtungen in die Debatte ein. 

Kamingespräch mit Karl Steininger

Vor der abendlichen Diskussion allerdings trafen sich Mitglieder der IG Alpbach Graz zum ersten Kamingespräch außerhalb der Idylle Alpbachs. Karl Steininger, Wirtschaftsprofessor an der Universität Graz und dem Wegener Center for Climate and Global Change, sprach im kleinen Rahmen mit ehemaligen Alpbach-Stipendiat*innen über diverse Aspekte des Klimawandels. 

Durch seine kürzliche Rolle als Berater der Regierungsverhandlungen brachte er eine besonders facettenreiche Expertise mit und nahm sowohl Bezug auf die im Regierungspaket verhandelten relevanten Bereiche zum Klima als auch zu globalen wirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Ansätzen. Von Modellen der CO2-Bepreisung über grüne Energiegewinnung bis hin zu Maßnahmen im Verkehr wurde eine Vielzahl von Themen und Fragestellungen von Steininger aufgegriffen und im kollegialen Rahmen besprochen.

Diverse Ansätze am diversen Podium

Die neuen Perspektiven, die die Studierenden durch das Kamingespräch gewinnen konnten, trafen in der anschließenden Abendveranstaltung auf weitere beachtenswerte Aspekte, die vor allem durch den breitgefächerten Charakter des Podiums geliefert wurden. Dieses deckte Klimaaktivismus, wissenschaftliche Forschung als auch die Interessen der Industrie ab. 

Georg Knill, der Präsident der Industriellenvereinigung Steiermark, betonte dabei die bedeutende Rolle der Industrie für den Wirtschaftsstandort Steiermark und Österreich. Er kritisierte, dass bestimmte Maßnahmen wie CO2-Bepreisung einen Wettbewerbsnachteil für Betriebe bringen würden. Dass der Klimawandel daher auf globaler und allumfassender Ebene angegangen werden müsste, bemerkte Jasmin Duregger. Die Greenpeace Umweltexpertin pocht auf die Rolle der Regierung, klare Zeichen für einen Wandel hin zu umweltverträglichen Prozessen und weg von umweltschädlichen und veralteten Fahrplänen.

Für diese relativ neuen Strukturen sind die rechtlichen Rahmenbedingungen erst in Ausarbeitung, so Universitätsprofessorin Eva Schulev-Steindl. Die Umweltrechtlerin der Universität Graz befasst sich unter anderem mit der rechtlichen Form von Klimaklagen. Eine solche wird derzeit auch von Greenpeace Österreich durchgeführt. Spezifisch geht es dabei um die Forderung, klimaschädliche Gesetze (Greenpeace führt hier beispielsweise die Kerosinsteuer-Befreiung an) abzuschaffen. Besonders stichhaltig seien diese Klagen allerdings noch nicht, so Schulev-Steindl. Es fehle oft an Präzision, die Klagen seien zu breit gefächert. 

Karl Steininger sieht in dem präsentierten Regierungsprogramm der Koalition ÖVP und Grüne den größten Schritt in die richtige Richtung, der bisher gemacht wurde, hält sich bezüglich der Möglichkeit der Umsetzung aller erwähnten Schritte aber verhalten zurück. Das Ziel der Klimaneutralität 2040 sei ambitioniert, man dürfe auf die konkreten Maßnahmen gespannt sein. Fest steht, ohne allumfassende und holistische Ansätze wird es nicht gehen – man müsse an allen Strängen ziehen, vom Verkehr über Wohnen bis hin zu Landwirtschaft. 

Nach der Veranstaltung wurde noch bis spät in die Nacht weiterdiskutiert, Klimaabkommen bis ins Detail analysiert und über die konkreten Maßnahmen für Österreich spekuliert. Der Klimawandel bleibt wohl noch länger das Thema Nummer eins, betrifft er doch auch jeden von uns. 

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Kekse backen im Alpbach-Kreis

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Ein paar Tage vor der Weihnachtsfeier der IG Alpbach Graz wurden fleißig ein paar süße Leckerbissen gebacken. Das Organisationsteam der Weihnachtsfeier griff gemeinsam mit anderen Helferlein zu Mehl, Zucker und mehr, und zauberte herzhafte Alpbach-Kekse. Passend zur Weihnachtszeit dazu ein paar Zeilen:

Der Alpbach-Weihnschtskeks

Von Minus zwei auf hundertachzig Grad
Im Ofen dampft eine Sauna der anderen Art.
Der Schneesturm bleibt heut außen vor,
Denn süße Düfte strömen bald durchs Tor.

Vor Freude auf die Spa-Behandlung
Hüpft die Butter aus dem Fach.
Das Ei, gespannt auf die baldige Verwandlung,
rollt wacklig aus dem Karton und lacht.

Es stiebt das Mehl in die weite Schüssel
Die Luft ist erfüllt vom flockigen Staub
Begeistert springt der Zucker aus seiner Fessel;
noch nie hat er sich sowas getraut.

Das fröhliche Durcheinander, eng verschlungen,
Nimmt das Backpulver gar freudig auf.
Es wird getobt und gerungen,
Bis es geht zur Rast auf den Balkon hinaus.

Der Ofen dampft und zischt erheitert,
Mit weiten Armen empfängt er die Fracht,
Nach einigen Minuten ist’s bereitet,
Glasur darauf und alles ist getan,

was einen Alpbach-Weihnachtskeks ausmacht.

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Gewichtelte Weihnachtsfeier

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Die heurige Weihnachtsfeier der IG Graz-Leoben bot eine ideale Gelegenheit, um sich gegen Ende des Jahres mit seinen MitstipendiatInnen über die neuesten Geschehnisse in gemütlicher Atmosphäre im Cafe Harrach auszutauschen. Neben selbstgebackenen Keksen, köstlichen Brötchen von Doret und genüsslichem Glühwein begeisterte Julia Pabst mit ihrer Stimme. Sie sorgte für eine einzigartige weihnachtliche Musikeinlage und erzeugte damit Weihnachtsstimmung bei allen Gästen. 

Zur späteren Stunde wurde “Second-Hand” gewichtelt. Alte Gegenstände, die nicht mehr gebraucht wurden, aber dennoch in gutem Zustand waren, wurden weitergeschenkt. Dies sorgte für Erheiterung unter den StipendiatInnen. Vor allem die Hansi Hinterseer CD mit den besten Hits des Schlagerstars brachte einige Lacher. Als Highlight gab es in alter Alpbach-Manier Eierlikör, der an die schönen Tage auf der Zotteralm erinnerte.

Organisiert wurde das Event von einem freiwilligen Team, das sich nicht nur um den reibungslosen Ablauf des Abends bemühte, sondern auch für die Verköstigung sorgte, die der Club Alpbach Steiermark für alle Feiernden zur Verfügung stellte. Die IG dankt allen Engagierten von ganzem Herzen!

Gewärmt vom Umtrunk und mit einem Geschenk unterm Arm fand die Weihnachtsfeier einen gemütlichen Ausklang. Vielen Dank an alle fürs Dabeisein!

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Erstes Food for Thought zu Bargeld

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Angestoßen durch viele neugierige und lernbegeisterte ErststipendiatInnen, veranstaltete die IG Alpbach Graz am 24. Oktober 2019 zum ersten Mal einen Food for Thought Stammtisch. Das Format ist eine Anlehnung an die beim Europäischen Forum Alpbach entstandenen Kurzeinheiten zwischen dem Vormittags- und dem Nachmittagsseminar, in denen StipendiatInnen als auch ExpertInnen ein Thema ihrer Wahl genauer vorstellen und mit anwesenden Interessierten diskutieren können.

Nach einer Phase der Themensammlung entschied die Mehrheit der IG-Mitglieder in der darauffolgenden Phase der Themenfindung, den ersten Food for Thought Stammtisch zum Begriff Bargeld zu veranstalten. „Bargeldabschaffung“ lautete das Thema, das von Stefan Rothbart vorgeschlagen worden war. Als Wirtschaftsjournalist hatte Stefan schon des Öfteren die Gelegenheit, sich mit dem Thema des Bargelds und seiner drohenden Abschaffung genauer auseinanderzusetzen. Beim Stammtisch im Z10 erklärte er den anwesenden IG-Mitgliedern welche Aspekte bei keiner Diskussion zu diesem Thema fehlen dürfen und argumentierte klar für eine Beibehaltung des Bargelds als gesetzlich anerkanntes Zahlungsmittel.

Die als Pitch begonnene Einführung zum Thema entwickelte sich bald in einen angeregten Erfahrungs- und Meinungsaustausch und die TeilnehmerInnen diskutierten bei Frühlingsrollen und Co. noch munter weiter.

Stefan Rothbart verweist auf seine in den Wirtschaftsnachrichten Süd erschienen Artikel zum Thema Bargeld. (c) Lisa Schantl

Wir sagen Danke für die Teilnahme am ersten Food for Thought Stammtisch und freuen uns schon auf weitere Abende zu Themen, die unsere Generation beschäftigen!

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„Nach.gedacht.2019“ –Diskurs zwischen unterschiedlichen Alpbach-Generationen

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Von Freitagabend bis Samstag, dem Wochenende vom 4.-5. Oktober 2019, veranstaltete der Club Steiermark zum ersten Mal sein neues Seminarformat „nach.gedacht“. Stipendiatinnen und Stipendiaten aus unterschiedlichen Jahrgängen diskutierten im Steiermarkhof in Graz über internationale Politik, das österreichische Gesundheitswesen und digitale Kommunikation.

Herwig Hösele begrüßt Kurt Salamun und die Teilnehmenden. (c) Julia Pabst

Das Europäische Forum Alpbach steht für einen interdisziplinären Gedankenaustausch. Diesen Spirit brachte der Club Steiermark am 4. und 5. Oktober 2019 nach Graz. Im Rahmen der neuen Formatreihe „nach.gedacht“ lud der Club ehemalige Stipendiatinnen und Stipendiaten zum Diskutieren ein. Bei der Veranstaltung trafen Erststipendiatinnen und -stipendiaten auf alte Alpbach Granden. Neben dem wissenschaftlichen Diskurs stand auch der persönliche Kontakt im Vordergrund.

Kurt Salamun über Karl Popper und die offenen Gesellschaft. (c) Julia Pabst

Am Freitagabend waren alle Augen und Ohren auf Univ.-Prof. Kurt Salamun gerichtet als jener über Karl Popper und die Zukunft unserer Demokratie referierte. Ausgehend von seinen Darlegungen über Poppers offene Gesellschaft diskutierte er im Anschluss mit Prof. Herwig Hösele von der Initiative Mehrheitswahlrecht und Demokratiereform, Verena Schaupp von der Kleinen Zeitung und Verena Marchner vom Club Alpbach Steiermark und der IG Alpbach Graz über die Entwicklung unserer Demokratie. Darin verwies Salamun unter anderem auf die Notwendigkeit eines einheitlichen Regelwerks innerhalb der EU gegenüber digitalen Unternehmen und Hösele betonte die Unabdingbarkeit von politischer und medialer Bildung, digitaler Kompetenz und Geschichtsbewusstsein als Mittel gegen aufkeimenden Populismus. Abgerundet wurde der Abend durch geselliges Beisammensein beim Buffet.

Die anschließende Podiumsdiskussion dreht sich um die Zukunft der Demokratie. (c) Julia Pabst

Am darauffolgenden Vormittag wurden zwei Seminare parallel angeboten:

Im Seminar „Die EU und Afrika – zukunftsträchtige Beziehung auf Augenhöhe?“ sprachen Anna Vambe von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit und Stefan Windberger von der Unido über die politische und wirtschaftliche Entwicklung Afrikas. Sie boten ein differenziertes Bild eines inhomogenen Kontinents, dessen Potential in Europa vielfach unterschätzt wird und erzählten von ihrem Berufsalltag in der internationalen Entwicklungshilfe.

Ein Seminar zur Frage, wie es um unser Gesundheitssystem steht. (c) Julia Pabst

Zeitgleich boten Elmar König vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Helene Prenner von ELGA und Maria Anna Smolle von der Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie in Graz detaillierte Einsichten in das Österreichische Gesundheitssystem. Im Seminar „(Woran) Krankt unser Gesundheitssystem?“ galt es, das bestehende System verstehen zu lernen und Verbesserungspotential zu erkennen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiteten gemeinsam mit den Vortragenden ein informelles Gesundheitsprogramm für die kommende Regierung.

Nach der Mittagspause folgten die Nachmittagsseminare, die ebenfalls parallel abliefen:

Mitten im Brexitchaos boten Almina Bešić vom Department of International Management an der Johannes Kepler Universität Linz und Markus Hauser von der Britischen Botschaft, Department of International Trade, in Wien einen strukturierten Überblick der Thematik. In ihrem Seminar „Brexit – der Anfang einer neuen Zusammenarbeit oder das Ende der europäischen Integrationsidee?“ analysierten die Vortragenden, wie es zum Brexit kommen konnte und welche Auswirkungen der Austritt für Großbritannien und die EU haben wird. Anschließend debattierten die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer über ihre persönlichen Prognosen für den endgültigen Verhandlungsausgang.

In diesem Seminar fokussierte man sich auf das Zusammenspiel von Politik und Social Media. (c) Julia Pabst

Einen Raum weiter hielten Julian Ausserhofer von der Universität Wien und Clemens M. Schuster von Bon Plein in Zürich ein Seminar mit dem Titel „Politische Diskussionen & Soziale Medien – Kann das gut gehen?“. Neben einer allgemeinen Einführung in die Kommunikationstheorie, boten die Vortragenden anhand von Praxisbeispielen einen tiefgehenden Einblick in die digitalisierte, politische Kommunikationslandschaft.

Nach.gedacht.2019 schuf Raum für den Austausch von Gedanken, Ideen und Visionen von Mitgliedern der über die Jahrzehnte angewachsenen Gruppe ehemaliger Club Alpbach Steiermark Stipendiatinnen und Stipendiaten. In kleineren und größeren Gruppen konnte sich der Spirit of Alpbach ausbreiten und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Zusammenkunft in gewohnter Alpbach-Manier zusammenbringen. Alpbach für eineinhalb Tage – ein überaus gelungenes Format.

Verfasst von EFA19-Stipendiatin Julia Pabst
und IG-Präsidiumsmitglied Lisa Schantl.

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Speakers Night 2019

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This year’s Speakers Night will take place on August 26th at 8:30 pm in the Erwin-Schrödinger-Saal in the Congress Center Alpbach.

This year’s topic: ENDGAME

The deadline for registration is August 20th at 11.59 pm. To register please follow this link: https://castmk.alpbach.network/efa19-speakers-night/

Please note this year’s rules:

The selected speakers are asked to give a two and a half minutes speech in front of the audience and the jury. Speakers are permitted to bring some notes, but not a full text of the speech.

Everyone who registered will get a notification by August 22nd whether they received one of the ten available spots or not. The selected participants are then asked to submit a CV.

IMPORTANT NOTE: All ten speakers for the Speakers Night will be selected between August 21st and August 22nd. No club or IG is guaranteed a spot beforehand nor will any application be considered at an earlier point in time.

For inspiration, you can view the speeches of last year’s Speakers Night here.

For further information please contact us via: iggraz@castmk.at and join our Facebook-Event!

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