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Diskussionsabend: Die Steiermark und der Klimawandel

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Der Club Alpbach Steiermark lud zu einem Diskussionsabend zum Thema Klimawandel und seinen Folgen in der Steiermark. Warum man Klimaschutz und Klimaanpassung nicht trennen kann und welche konkreten Maßnahmen getroffen werden (sollten).

An einem sonnigen Abend des 1. April lässt es sich nicht nur gut den ersten Spritzer im Freien konsumieren, sondern auch bestens über die klimatischen Veränderungen in und um Graz diskutieren. Das bewies der Club Alpbach Steiermark mit einer Veranstaltung im RESOWI-Gebäude am Campus der Universität Graz. Am Podium sprachen Andrea Gössinger-Wieser (Klimaschutzkoordinatorin des Landes Steiermark), Franz Prettenthaler (Leiter des Joanneum Research LIFE: Zentrum für Klima, Energie und Gesellschaft) sowie Mario Winkler (Leiter der Kommunikation der Österreichischen Hagelversicherung).

Alles steht im Verhältnis zueinander, alles beeinflusst sich, oder wie Alexander von Humboldt bereits im 18. Jahrhundert wusste: “Alles ist Wechselwirkung.” Mit diesem Verweis begrüßte Club-Vorsitzender Herwig Hösele die Gäste und übergab sogleich an den Moderator Michael Bobik. Jener hatte ein Requisit parat: Eine Karte von den USA, die zeigte, dass die Mehrheit der Bundesstaaten den Klimawandel leugne. Dass sich das Klima im Wandel befindet, das bezweifelte keiner der hier anwesenden Gäste. Die angebrachte Frage sei also viel mehr, was das Land Steiermark tun könne, um die Folgen dieses Wandels zu beherrschen.

Club-Vorsitzender Hösele begrüßt mit den Worten Alexander von Humboldts. (c) Manuel P. Neubauer

Das Land habe zur Bewältigung der Klimaanpassung fünf Clusterbereiche definiert, für die Strategien auf Gemeinde- und Landesebene entwickelt würden, berichtete Gössinger-Wieser (nachzulesen unter https://bit.ly/2WDM4gX). Die Realisierung dieser Lösungsansätze hänge stark von der Zusammenarbeit in der Landesregierung ab. Die Länge von Verfahren zu beispielsweise Hitzeschutzplänen oder Hochwasserschutzmaßnahmen sei nicht einfach zu bewältigen, aber mit Initiativen wie der kostenlosen Energieberatung für alle sei man auf dem richtigen Weg.

“Wissen tun wir’s schon lange”

Das größte Problem sieht die Klimaschutzkoordinatorin in der Vermittlung: Der Klimawandel würde noch immer nicht klar verstanden, obwohl er bei jedem einzelnen zu Hause statt fände. Mit ihren Demonstrationen wollen Schülerinnen und Schüler unter dem Slogan Fridays for Future diesem Informationsdefizit und der scheinbaren Paralyse der Politik entgegenwirken. Unter diesen Demonstrierenden befinden sich auch die Tochter Gössinger-Wiesers und der Sohn Prettenthalers, der zu den Mitorganisatoren in Graz zählt.

“Wissen tun wir’s ja schon lange, und wenn unsere Gesellschaft in der Pflichterfüllung vorbildlich wäre, dann hätten wir jetzt diese Streiks nichts,” so Prettenthaler. Er plädiert für die Untrennbarkeit von Klimaschutz und Klimaanpassung und für die Zielsetzung einer Zero-Carbon-Industry. Es fehle jedoch nach wie vor an der nötigen Systematik, um das Hin- und Herspiel zwischen Bürger, Wirtschaft und Politik in geregelte Bahnen zu lenken. Positiv betont Prettenthaler das Engagement der EU, die eine der wenigen Zusammenschlüsse sei, die einigermaßen mit dem Pariser Klimaabkommen von 2016 kompatibel seien.

Hotspot Steiermark

Die Steiermark sei für fast alle Wetterereignisse ein Hotspot in Österreich. Das mache sich vor allem in der Landwirtschaft bemerkbar, so Winkler. “Jeder der isst, ist auch Teil der Landwirtschaft”, gibt der Versicherungsexperte zu bedenken und verweist auf die schwerwiegenden Hagelschauer, die 2016 einen Rekord verzeichneten. Die Unwetterrisiken haben seit der Jahrtausendwende zugenommen, auch wenn Österreich noch immer zu den moderaten Gebieten zähle. “Österreich ist gut gewappnet,” wirft Prettenthaler ein, “die Frage ist aber, wo die Menschen hingehen, deren Länder unbewohnbar werden.” Ein hörbares Seufzen erfüllt den Seminarraum.

Winkler, Gössinger-Wieser, Bobik und Prettenthaler (v.l.n.r.). (c) Manuel P. Neubauer

Was also kann konkret getan werden, um nicht nur gut gewappnet, sondern vorbildlich und zukunftsweisend zu sein? Es wird das Schlagwort “Copenhagenization” genannt, die Dringlichkeit effizienter Gebäudesanierungen angesprochen, und es gäbe noch viel mehr, so Prettenthaler. Konkret klingt anders, baldige Umsetzung auch.

Dazu stellt der anwesende Stadtrat Günter Riegler eine weiterführende Frage: Brauchen wir Verzicht, wenn wir das Klima retten wollen? Gössinger-Wieser meint darauf ganz offen, Verzicht komme in der Politik nicht besonders gut an, es solle daher eher ein Umdenken hin zu Qualitätssteigerung gefordert werden. Dazu gehöre, dem fossilen Energieträger endlich den Preis zu geben, den er wirklich habe, um so einen Anreiz auf Umstieg zu schaffen. Wichtig sei auch eine nachhaltige Gestaltung der Raumordnung, ein solider und leistungsfähiger Verkehr sowie leistbares und nachhaltiges Wohnen, sind sich die Podiumsgäste einig. Dass das aber eine Jahrhundertaufgabe sei, gibt zu bedenken.

Ähnlichen Gedanken gingen die Anwesenden nach Abschluss der Fragerunde aus dem Publikum noch bei einem Buffet nach. Mit gefülltem Magen und einem Gläschen in der Hand wird man ja bekanntlich kreativer, und auf Qualität zu setzen ist doch angenehmer als zu verzichten.

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Informationsveranstaltungen 2019

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Auch in diesem Jahr können Studierende und junge WissenschafterInnen als geförderte StipendiatInnen des Club Alpbach Steiermark beim Europäischen Forum Alpbach dabei sein. Das heurige dreiwöchige Symposium widmet sich dem Thema „Freiheit und Sicherheit“. StipendiatInnen haben dort die Möglichkeit, sich mit internationalen Vortragenden und Studierenden zu vernetzen, in Seminaren und Kamingesprächen weiterzubilden und die Postkarten-Idylle Alpbachs zu genießen. Der offene Charakter der Veranstaltung fördert ein Klima der Toleranz gegenüber anderen Meinungen und trägt zur Konsensfindung über staatliche, ideologische und disziplinäre Grenzen hinweg bei.

Zur Stipendien-Ausschreibung: http://www.clubalpbachsteiermark.at/stipendien/ausschreibung/

Bewerbungsfrist endet am 29. März.

Infoveranstaltungen in der Steiermark:

Karl-Franzens Universität Graz:

Dienstag, 12. März um 18:30 Uhr, HS 11.01
Montag, 18. März um 18:30 Uhr, RESOWI, SR 15.34

Technische Universität (Alte Technik):

Montag, 11. März um 17:00 Uhr, NAO 2140F (Lessingstrasse 25)

Technische Universität (Inffeldgasse):

Donnerstag, 7. März um 18:00 Uhr, SR Prandtl

Kunstuniversität Graz:

Mittwoch, 13.3.2019 um 17:00 Uhr, Palais Meran, Leonhardstr. 15, Kleiner Saal

FH Joanneum:

Donnerstag, 7. März um 18:00 Uhr, SR221/AP149/2

Campus 02:

Mittwoch, 13. März um 18:30 Uhr, CZ 102

Medizinische Universität:

Mittwoch, 13. März um 19:00 Uhr, HS 07.03 (Vorklinik)

Montanuniversität Leoben:

Montag, 11. März um 18:00 Uhr, Seminarraum F

 

Wir freuen uns auf euer Kommen!

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Diskussionsabend: Brexit, Populismus, EU-Wahl

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„Die Bestandteile fliegen durch die Gegend“

Der Club Alpbach Steiermark stimmte zum Jahresbeginn thematisch auf das Europäische Forum Alpbach 2019 ein. Eine Diskussion über Globalisierung, Komplexität und wie man die EU eigentlich erklärt.

Am Abend, bevor die britischen Parlamentarier über den EU-Austrittsvertrag abstimmten, stand die Jahresauftaktveranstaltung des Club Alpbach Steiermark im Zeichen des Brexit. Das vorgegebene Themenfeld war mit „Brexit, Populismus, EU-Wahl“ jedoch weitaus breiter gesteckt. Wie diese drei Schlagworte mit dem heurigen Forumsmotto „Freiheit und Sicherheit“ zusammenhängen, diskutierten Alpbach-Ehrenpräsident Erhard Busek, Wirtschaftsforscherin Margit Schratzenstaller und die Vorsitzende der österreichischen Gesellschaft für Politikwissenschaft (ÖGPW) Monika Mühlböck.

Letztere sah einen Grund für den Brexit in dem Wunsch nach „Freiheit von Fremdbestimmung“. Sicherheit hingegen definierte Mühlböck in zweierlei Hinsicht: Einerseits als Risikominimierung – doch „genau das ist vermutlich der Brexit nicht. Hier wird mehr oder weniger größtmögliches Risiko genommen.“ Andererseits beinhalte der Begriff den Schutz vor äußeren Bedrohungen. Als Beispiel nannte Mühlböck die Migration.

Erhard Busek, Monika Mühlböck, Klaus Höfler und Margit Schratzenstaller (v.l.n.r.). (c) Manuel P. Neubauer

Machterhalt und Rechtspopulismus vor EU-Wahl

An diesem Punkt lasse sich die Brücke zum Populismus schlagen, so Mühlböck weiter. Seine Wurzel liege in der Darstellung der Begriffe Freiheit und Sicherheit. Die Deutungshoheit darüber hätten momentan die Rechtspopulisten. Das werde auch die EU-Wahl maßgeblich prägen, meinte Mühlböck. Auch Margit Schratzenstaller stellte eine „Schwäche im Diskurs“ fest. Problematisch sei, dass die progressiven Akteure von einer Überwindung des Nationalstaats sprechen, allerdings keine fortschrittlichen Alternativen anbieten würden. Außerdem gebe es keinen positiven Bezug von Begriffen wie Heimat und nationaler Identität. „Ich glaube, das ist ein Vakuum, das die Rechtpopulisten füllen mit ihren nationalistischen und chauvinistischen Perspektiven“, folgerte Margit Schratzenstaller. Schlussendlich schaffe sich der Populismus selbst ab, sagte Erhard Busek. Es gehe dabei nur um Machterhalt, besprochen werden nur gefällige, aber keine unangenehmen Themen. Man gehe an den wichtigen Fragen vorbei.

Fraglich sei allerdings, wie sich die anderen rechtspopulistischen Parteien organisieren werden. „Es ist zu erwarten, dass es sehr starke Zuwächse geben wird. Die Rechtspopulisten hoffen darauf, zumindest die zweitstärkste Fraktion zu werden“, führte Mühlböck aus. Die Wähler seien nicht mehr nur die Modernisierungsverlierer, vielmehr gehe es um eine Pro- und Anti-Globalisierungsdimension. „Es ist eher ein breiteres Bedürfnis, dass wir uns nur noch um uns selbst kümmern müssen und die komplexe Welt außen vorlassen können“, so Mühlböck.

Europäische Integration in der Krise

Ähnliche Töne schlug auch Erhard Busek an. Wir hätten Schwierigkeiten, die Veränderungen zu begreifen: „Ich habe den Eindruck, dass da Bestandteile durch die Gegend fliegen, wobei es schwer ist, ein gesamthaftes Bild daraus zu machen.“ So lebe die Politik in hohem Ausmaß der Wiederentdeckung der Bedeutung des Nationalstaats. Tatsächlich könne der Nationalstaat heute – in einer globalisierten Welt – die wenigsten Probleme alleine lösen, so Busek. Egal ob das der Klimawandel oder die „Frage der Wanderungsbewegungen“ sei. Wir leben in einer Zeit der Krise, die er, gemäß dem griechischen Wortursprung, als eine Zeit des Beurteilens und Entscheidens sehe.

Einleitende Worte von Herwig Hösele. (c) Manuel P. Neubauer

Margit Schratzenstaller verortete eine „schwere Krise“ ganz konkret beim europäischen Integrationsprozess. „Die Identifikation mit Europa ist ziemlich mangelhaft“, so die Wirtschaftsforscherin. Daher würden sich viele Menschen von europäischen Institutionen oder politischen Einigungsprozessen abwenden. Diese Entwicklung zeichne sich vor allem seit der Finanzkrise ab. Das Misstrauen zwischen den EU-Ländern wachse, ebenso der Nationalismus und die Ablehnung europäischer Problemlösungen. „Das Szenario eines Zerfalls scheint nicht mehr ganz ausgeschlossen.“ Laut Erhard Busek ist das Modell der europäischen Integration gar überholt.

Schratzenstaller ortete keinen Gegensatz zwischen Nationalstaat und europäischer Integration. Es brauche starke „nationale Sozialstaaten“, um mögliche Nachteile der Globalisierung abzufedern. Andererseits gebe es Bereiche, in denen die Nationalstaaten überfordert seien. Daher brauche es eine neue Diskussion über Subsidiarität. Diese bedeute nicht die Rückverlagerung von Kompetenzen auf die nationalstaatliche oder regionale Ebene. Vielmehr gebe es Themenfelder, wo Kompetenzen auf die supra-nationale Ebene verlagert werden müssten. Als Beispiele nennt Schratzenstaller Steuer-, Klima- und Migrationspolitik.

EU „am besten“ erklären

Bei der abschließenden Publikumsdiskussion warf eine Bürgermeisterin einer kleinen steirischen Gemeinde die Frage auf, wie sie die Europäische Union am besten erklären könnte. „Ein Weg ist, den Populisten nicht die Deutungshoheit über Freiheit und Sicherheit zu überlassen. Wenn man diese Begriffe anders deutet, dann kann die EU in diesem Kontext ein sehr positives Bild abgeben“, sagte Monika Mühlböck. Da Europa überhaupt ein Thema geworden sei, gebe es mehr Interessierte und dadurch mehr Möglichkeiten, die Debatte zu formen und mitzubestimmen, so die Antwort, die vage im Raum stehen blieb. Es scheint, als wäre die EU zu komplex für eine einfache Beschreibung ihrer selbst geworden.

Der Dank für die Berichterstattung geht an EFA 2018 Stipendiatin Alina Neumann.

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Weihnachtsfeier 2018

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Die heurige Weihnachtsfeier der IG Graz-Leoben war eine ideale Gelegenheit, um sich gen Ende des Jahres mit seinen MitstipendiatInnen über die neuesten Geschehnisse auszutauschen, alte nicht mehr gebrauchte aber noch einwandfreie Gegenständen weiter zu schenken und auch gleich das kürzlich eröffnete Lokal So\So in der Heinrichstraße zu testen. Organisiert wurde das Event von einem freiwilligen vierköpfigen Team, das sich nicht nur um den reibungslosen Ablauf des Schrottwichtelns bemühte, sondern auch für weihnachtliche Musik und passende Dekoration sorgte. Als Überraschung sponserte der Club Alpbach Steiermark um Mitternacht schmackhaften Glühwein für alle Feiernden. Gewärmt vom Umtrunk und mit einem Geschenk unterm Arm fand die Weihnachtsfeier einen gemütlichen Ausklang. Vielen Dank an alle fürs Dabeisein!

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EFA Präsident Franz Fischler über liberale Demokratie

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Am 26. November fand eine der renommierten Dialogveranstaltung der Reihe Geist & Gegenwart mit Franz Fischler, dem früheren EU-Kommissar und Präsidenten des Europäischen Forum Alpbach, in die Räumlichkeiten der Alten Universität Graz ein. Das Event stand unter dem Titel “Liberale Demokratien und ein Europa, das schützt” und wurde vom Club Alpbach Steiermark und dem Land Steiermark veranstaltet.

Nach einer einleitenden Begrüßung von Club Alpbach Steiermark Vorsitzendem Herwig Hösele – die mit der Information einherging, dass der Streik der Eisenbahner dem Vortragenden Fischler in die Quere gekommen sei und das Publikum noch ein paar Minuten länger ausharren müsse – eröffnete Barbara Eibinger-Miedl, steiermärkische Landesrätin für Wirtschaft, Tourismus, Europa, Wissenschaft und Forschung, die Veranstaltung. Die Landesrätin stimmte mit der Betonung der starken Verknüpfung der Steiermark mit der Europäischen Union den Ton an. Sie lenkte die Aufmerksamkeit vor allem auf konkrete Errungenschaften der EU wie das Schengen-Abkommen, die gemeinsame Währung, das Austauschprogramm Erasmus sowie die Abschaffung von Roaming-Gebühren. Gleichzeitig erinnerte sie aber auch an die tragenden Grundwerte der Union wie Frieden, Wohlstand und Demokratie.

Landesrätin Barbara Eibinger-Miedl (c) Lisa Schantl

Diesen positiven Blick Richtung vereintes Europa trug Franz Fischler, dem man die wohl leicht anstrengende Anreise kaum ansehen konnte, beinahe nahtlos weiter. Mit seinem einstündigen Vortrag appellierte er vor allem an die aktive Beteiligung an repräsentativer Demokratie und forderte alle Anwesenden dazu auf, den aufkommenden illiberalen Tendenzen die Stirn zu bieten. Denn: Friede sei nur mit einem vereinten zentralen Europa möglich. “Wir sind nachlässig geworden in der Verteidigung unserer Werte,” so Fischler.

„Wir sind nachlässig geworden in der Verteidigung unserer Werte.“

Demokratie lebe von Dialog und Kommunikation und der nur dadurch erreichbaren Kompromiss- und Konsensfindung. Fischler gab zu bedenken, dass wir den Unterschied zwischen Informationsbeschaffung und gemeinschaftlichem Dialog zusehends verlernten. Es sei dies ein Problem, dass sich auch auf der Regierungsebene niederschlüge, und um welches es zu kontern dringend eine Stärkung des Parlamentarismus auch in Österreich bedürfe.

Leicht besorgt blickte der ehemalige EU-Kommissar auch in Richtung Europawahl 2019. Der Nachholbedarf in Digitalisierung, Innovation, Migrationspolitik, militärischer Stärke, Export und Handel sowie die durch Urbanisierung bedingten Herausforderungen würden sich ohne konkrete Initiativen seitens der EU auf die Wahlbeteiligung auswirken und zu starken Auseinandersetzungen zwischen EU-Befürwortern und -Gegnern führen. Diese Herausforderungen seien komplexe Probleme, die zur Lösung ein neues Denken benötigen würden. Eine Anstrengung, die die Politik alleine nicht bewerkstelligen könne, sondern sich in einen konstruktiven Dialog mit Wissenschaft, Wirtschaft, Medien und der Zivilgesellschaft begeben müsse. Fischler verwies auf die Notwendigkeit neuer Plattformen, die einen solchen Dialog auf Augenhöhe ermöglichen und zu gemeinsamen Entscheidungen führen könnten.

„Es braucht unser aller Engagement.“

Ob der österreichische EU-Ratsvorsitz 2018 ein gelungenes Unterfangen gewesen wäre, darauf geht Fischler nicht weiter ein. Vielmehr hebt er – aus eigener Erfahrung – das immense Arbeitspensum eines solchen Vorsitzes hervor und erinnert an die Kernthemen dieses Jahres: illegale Migration bekämpfen, Nachbarländer stabilisieren und so den Wohlstand sichern.

Klar ist für Fischler, dass es an der Zeit ist, für liberale Demokratie einzutreten. “Es gibt viele Gründe, warum die EU unverzichtbar und alternativlos ist,” so der Präsident des Europäischen Forum Alpbach. “Und es braucht unser aller Engagement.”

Früherer EU-Kommissar und Präsident des Europäischen Forum Alpbach Franz Fischler (c) Lisa Schantl

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FAN Fall Conference 2018

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Das Forum Alpbach Network – kurz “FAN” – ist das übergeordnete Netzwerk aller Clubs und Initiativgruppen unter dem Zeichen des Europäischen Forum Alpbach. Um den Austausch zwischen den über 30 unabhängigen Clubs und IGs auch auf persönlicher Ebene zu fördern, lädt das FAN zweimal jährlich zu Konferenzen. Diese Zusammentreffen werden stets von einem Club oder einer IG organisiert – die Fall Conference 2018 wurde vom Club Alpbach Südtirol Alto Adige (CASA) ausgetragen.

An dem Wochenende von 16.-18. November reiste das Präsidium der IG Graz-Leoben somit auf Einladung von FAN und CASA nach Bozen (Bolzano) in Südtirol, Italien. Zwei Nächte und zwei Tage lang wurden die Aktivitäten des FAN beim und rund um das Forum Alpbach besprochen. In zwei unterschiedlichen Konferenzräumlichkeiten – dem NOI Techpark und dem EURAC Research Center –  brachten die über 60 TeilnehmerInnen neue Ideen vor, diskutierten diese und manche davon wurden zur weiteren Umsetzung aufgegriffen.

Ein kulinarisches Highlight war der gemeinsame Ausflug Samstagabend zum “Törggelen”. Kleinbusse brachten die Club- und IG-VertreterInnen zum am Rittener Plateau gelegenen Bio-Bauernhof Rielinger, in dessen Taverne wir mit schmackhaften Gängen verköstigt wurden. Von Kürbis-, Speck- oder Leberknödelsuppe über Blutwurst, Sauerkraut, Spinatkäseknödel und Rippchen bis hin zu süßen Bratäpfeln und Maroni war alles dabei. Abgerundet wurde das Event mit ein oder zwei Gläschen Jungwein und anregenden Gesprächen rund um das Thema “Europäisches Forum Alpbach” – ein wahres Must-Do im schönen Südtirol.

Die IG Graz-Leoben bedankt sich an dieser Stelle bei CASA und dem FAN für den reibungslosen Ablauf, spannende Inhalte und das gelungene kulturelle Rahmenprogramm!

Lisa Schantl, Julian Jank und Stefan Rothbart bei der FAN Fall Conference 2018 (v.l.n.r.)

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Europäisches Forum Alpbach 2018 – Nachbesprechung

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Ein paar Wochen nach dem Europäischen Forum Alpbach 2018 fand im Rahmen des Club Alpbach Steiermark und der IG Graz-Leoben im Oktober die Nachbesprechung zum diesjährigen Forum statt. ErststipendiatInnen und WiederkehrerInnen trafen sich mit Club-Vorsitzendem Prof. Herwig Hösele, Generalsekretär Dr. Klaus Poier sowie stellvertretendem Generalsekretär Mag. Manuel P. Neubauer in den Räumlichkeiten des RESOWI-Zentrums der Karl-Franzens Universität Graz.

Das zahlreiche Erscheinen der TeilnehmerInnen entfachte in der Feedback-Runde einen angeregten Dialog über das heurige Forum. Besonders positiv wurden die Koordination der Fireside Talks bzw. der anderen Veranstaltungen während des Forums, die Informationskanäle der IG, die Unterbringung in Alpbach sowie die Interdisziplinarität der ausgewählten StipendiatInnen hervorgehoben.

Im Anschluss an die Feedback-Runde fand die Wahl des IG-Präsidiums für die nächste Periode statt. Es kandidierte einzig ein Dreier-Team bestehend aus Julian Jank als Präsident, Lisa-Maria Schantl als Vizepräsidentin und Stefan Rothbart ebenfalls als Vizepräsident. Die Wahl wurde anonym durchgeführt und das angetretene Team wurde mit 100% Zustimmung gewählt.

Abschließend lud die IG Graz in den Bierbaron, wo der Abend im gemütlichen Beisammensein und in gesprächiger post-Alpbach-Manier zur späten Stunde seinen Ausklang fand.

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Speakers Night 2018

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This year’s Speakers Night will take place on August 27th at 8:00pm in the Elisabeth-Herz-Kremenak-Saal in the Congress Center Alpbach.

The link to the event registration will follow after announcing the topic on this position!

Please note this years’ rules:

The selected speakers are asked to give a two and a half minutes speech in front of the audience and the jury. Speakers are permitted to bring some notes, but not a full text of the speech.

 

This year’s special guest is Karel Schwarzenberg, Former Minister of Foreign Affairs of the Czech Republic.

The theme will be presented at the kick-off event for scholarship holders before the official start of the Forum on August 15th.
The registration for the Speakers Night will be opened at this date as well. The deadline for registration is August 22nd at 11.59 am.
Everyone who registered will get a notification by August 24th whether she or he got one of the ten available spots or not.The selected participants are then asked to submit a CV.

IMPORTANT NOTE: ALL ten speakers for the Speakers Night will be selected by us during the selection process between August 22nd and August 24th. No club or IG is guaranteed a spot beforehand nor will any application be considered at an earlier point in time.

For further information please contact us via: iggraz@castmk.at.

 

 

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IG-Büchersammlung

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Das Lächeln eines Kindes zu sehen, wenn es ein Geschenk von Herzen bekommt, ist so ziemlich das schönste was es gibt.

 

Im Rahmen unserer diesjährigen Benefizveranstaltung, durfte wir Flüchtlingskindern der Grazer Caritas Einrichtung Wienerstraße, Bücher als Belohnung für die erfolgreichen Semesterzeugnisse schenken. Während den letzten Monaten des Jahres 2017 sowie im Jänner 2018 wurden Bücher für Kinder unterschiedlichster Altersstufen gesammelt. Die Bücher sollten als Leseanreiz dienen und so haben viele von uns, einige ihrer persönlich liebsten Kinderbücher zur Verfügung gestellt. Mit der tatkräftigen Unterstützung seitens der IG, kamen wir auf eine unglaubliche Anzahl von mehr als 60 Bücher. Am Donnerstag den 15.02.2018, einen Tag vor dem offiziellen Zeugnistag in der Steiermark, packten wir die gesammelten Bücher zusammen, backten Kuchen und ab ging es zur Caritas. Dort wurden wir sehr freundlich von den Mitarbeitern der Caritas empfangen. Zu unserem Überraschen waren auch schon ein paar aufgeregte Kinder dort und haben sofort mit uns geplaudert. Wir bereiteten insgesamt drei Tische mit Büchern für unterschiedliche Altersgruppen vor. Nach einer kurzen Erklärung ging es dann schon los. Jedes Kind durfte sich ein beziehungsweise mehrere Bücher aussuchen. Natürlich haben wir geholfen, für jedes Kind, ein passendes Buch zu finden. Wir durften auch in den Genuss kommen, dass uns einige Kinder ihre Lesekenntnisse gleich vor Ort vorführen. Interessante Gespräche hatten wir auch mit der Heimleitung, die uns einen kleinen Einblick in ihre unglaublich tolle Arbeit gab. Jene Bücher die keinen neuen Besitzer fanden, ließen wir vor Ort, da sie uns mitteilten, dass eine Bibliothek in Planung ist. Die Heimleitung bedankte sich recht herzlich für unser Engagement und unsere Zeit. Nach zwei Stunden voller neuer Eindrücke haben wir das Flüchtlingsheim wieder verlassen und fuhren mit einem positiven Gefühl nach Hause, dass die Kinder und auch die Eltern eine große Freude hatten.

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Europäisches Forum Alpbach 2017 – Nachbesprechung

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Nach der Wanderung auf den Spuren der Zottaalm, sollte die nächste Veranstaltung welche uns Stipendiaten des Forums 2017 zusammenruft die Nachbesprechung in den Räumlichkeiten des ReSoWi Instituts an der KF-Universität in Graz sein. Ziel hier war es, das erlebte nochmals in großer Runde zu reflektieren und Feedback zu Organisation, Inhalt, aber auch persönlichen Eindrücken in Bezug auf das gesamte EFA17 zu geben. Nach dieser Feedbackrunde stand die alljährliche Wahl des IG-Präsidiums am Plan. Hier kandidierte als einziges Vorstandsteam, Stefan Rothbart als Präsident, Antonia Schirgi als Vizepräsidentin und Julian Jank ebenfalls in der Rolle des Vizepräsidenten. Die Wahl wurde anonym durchgeführt und das angetretene dreiköpfige Team durfte sich über 100% Zustimmung freuen. Um das neue Präsidium auch direkt einzuweihen, lud die IG im Anschluss an die Nachbesprechung ins Propeller, um den Abend gemütlich ausklingen zu lassen und über die Rückkehr in das Post-Alpbach Leben zu diskutieren. Gefühlt unzählige Gespräche und einige Stunden später endete der Abend dann final und die letzten von uns machten sich auch auf den Heimweg.

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