Islamische Ökonomik: Das Zinsverbot und seine Wurzeln

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Am 29. Februar hielt der Volkswirt Heinz D. Kurz im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Club Alpbach Steiermark einen Vortrag zur islamischen Ökonomik. Basierend auf Vorlesungen an der Isalmischen Nationalen Universität von Jakarta, Indonesien, führte Professor Kurz das zahlreich erschienene Publikum an die kontrovers diskutierte Thematik heran. Dabei wurde insbesondere das Zinsverbot und dessen theologische Begründungen erläutert und mit christlichen Traditionen verglichen. Es zeigt sich, dass die gemeinsamen Wurzeln dieser Traditionen beim griechischen Philosophen Aristoteles zu finden sind. Während aus der Notwendigkeit von Liquidität das kanonische Zinsverbot  nach und nach ausgehöhlt wurde, hält die islamische Tradition weiterhin daran fest. Diverse Vehikel, die Investitionen trotz Zinsverbot möglich machen sollen, kennzeichnen heute das „Islamic Banking“.
Professor Kurz endet mit der Conclusio, dass in der Islamischen Ökonomik das Verbot von „Riba“ wohl fälschlich als generelles Zinsverbot verstanden wird. Er argumentiert, dass ein rein religiöser/moralischer/theologischer Ansatz bei der Betrachtung ökonomischer Sachverhalte zu kurz (und vielfach daneben) greift.

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